Tempelhofer Feld
- Svenja Seidel
- 7. Juli 2020
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Sept. 2020
Nach dem ganzen Prunk in den letzten Wochen sind nun entspannende Weiten für das Auge dran, die einzigartig für eine Großstadt sind.

Mit der sechsten Aufgabe geht die Erkundungstour in eine eher neuere Gegend für Uli und Doris - und zwar nach Tempelhof.
Ziel der sechtsen Woche ist es, das Tempelhofer Feld, einstige Flug- und Landebahn des Flughafen Tempelhofs, zu erkunden. Wir würden vorschlagen, dass wir gemeinsam irgendwann später im Jahr eine geführte Tour durch den ehemaligen Flughafen machen, wenn beispielsweise das Wetter etwas schlechter ist.
Besonders schön ist die Atmosphäre zum Sonnenuntergang.
Tempelhofer Feld
Auf dem Tempelhofer Feld scheinen Himmel, Weite und Freiheit grenzenlos zu sein: Seit der Öffnung des Tempelhofer Feldes im Jahr 2010 für alle ist Berlin um eine weitere Besonderheit reicher – eine der größten innerstädtischen Freiflächen der Welt.
Als ursprünglich zum Anfang der 1920er Jahre der Flughafen Tempelhof entstand, war das Tempelhofer Feld vorher ein Parade- und Exerzierplatz. Am Wochenende und an Feiertagen, sobald das Militär den Platz räumte, strömten die Berliner zu Tausenden von Berlin nach Tempelhof, um dort ihre Freizeit zu verbringen. Ganze Familien kamen mit Fresskörben, Liegestühlen und Sonnenschirmen, um dort zu picknicke – ähnlich wie heute.
Nach der Schließung des Flughafens im Jahr 2008 hat Berlin die knapp 400 Hektar große Freifläche und eines der größten Gebäude der Welt in zentraler Lage für die öffentliche Nutzung zurückgewonnen.
Heute bietet das Areal eine sechs Kilometer Fahrrad-, Skater- und Joggerstrecke, zweieinhalb Hektar Grillfläche, eine rund vier Hektar große Hundewiese sowie einen riesigen Picknick-Bereich. Noch mehr innerstädtische Natur ist im Urban-Gardening-Bereich zu bestaunen, wo Anwohner und andere Interessierte auf selbst gezimmerten Hochbeeten Salat, Möhren oder Tomaten züchten.
Die Freiheit des Ortes inspiriert: Das beweisen 18 Projekte, die mit künstlerischen, gärtnerischen und sozialen Ideen für eine Nutzung erfolgreich experimentieren und ein breites Spektrum an Angeboten geschaffen haben. Die Mitwirkung der BürgerInnen ist auch weiterhin gefragt, denn 2014 hat sich Berlins Bevölkerung bei einem Volksentscheid gegen die Randbebauung des Tempelhofer Feldes und für eine weitgehende Erhaltung des jetzigen Zustands ausgesprochen. Die Ziele und Inhalte einer behutsamen Entwicklung werden in einem breit angelegten Partizipationsprozess gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet.
Was bietet das Tempelhofer Feld so?

Wie wäre es mit einer Partie Mini-Golf? Oder habt lieber Kunst? Auf dem Feld gibt es eine interaktive Kunstinstallation, die bespielt wird wie eine Minigolfanlage. Sie heißt „nuture ART“ und verbindet Kunst mit Natur, Wissenschaft und Technik auf eine einzigartige Weise. 18 interaktive Kunstwerke, von internationalen Künstlern erschaffen, leuchten, bewegen sich, machen Töne, speien Wasser, agieren und reagieren, während man Mini-Golf spielt. Mehr dazu gibt es hier. Nur Achtung: Öffnungszeiten sind werktags erst ab 14 Uhr!

Auf 5.000 m² betreiben über 500 GärtnerInnen seit April 2011 ehrenamtlich den Interkulturellen Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor auf dem ehemaligen Flugfeld Tempelhof. Das Urban Gardening soll für alle zugänglich sein und befindet sich in der Nähe des Mini-Golf-Projektes hier.
Möglichkeiten für kleine Snacks oder Kaffee und Kuchen gibt es auch auf dem Gelände!
Corona-Informationen
Das Feld ist sehr lang pro Tag geöffnet, quasi von morgens bis zum Sonnenuntergang. Eine Maske dabei zu haben, empfiehlt sich jedoch.
Fakten
Fahrtdauer für Doris und Uli: 12 km, ca. 20 Minuten
Wetterbedingungen: 19 - 24° C, am besten Mittwoch oder Montag
Empfohlene Länge der Aktivität: 2 Stunden
Eingang: Es gibt mehrere Eingänge ringsherum. Wir empfehlen den Haupteingang Columbiadamm / Lilienthalstraße, weil von da aus der Garten und der Mini-Golf-Platz nah sind. Hier ist eine Übersicht, falls ihr woanders rein wollt.
Parkplatz: Man kann drum herum überall an der Straße parken, könnte nur zu Stoßzeiten schwerer sein, einen zu finden.
Eintrittspreis: Eintritt frei
Webseite: https://www.thf-berlin.de/standortinfos/tempelhofer-feld/
Viel Spaß wünschen Flo und Svenja!

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