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Hufeisensiedlung

Autorenbild: Svenja SeidelSvenja Seidel

Aktualisiert: 5. Aug. 2021

Auch wenn der Frühling dieses Jahr wirklich lange auf sich warten lässt, so sollen die ersten wärmeren Sonnenstrahlen genutzt werden für eine architektonische Erkundungstour in Britz.


Willkommen zurück und volle Kraft voraus für Ulis-Berlin-Tour! Winter, Pandemie und schlechtes Wetter ade. Es gibt noch so einiges zu entdecken in Berlin und deshalb können sich alle schon mal fertig machen, denn es geht wieder nach Neukölln! Oder besser gesagt nach Britz zur 21. Aufgabe.


Die erste Ulis-Berlin-Tour im Frühling 2021 führt zur Hufeisensiedlung, die seit 2008 Weltkulturerbe ist und jeder Berliner kennen sollte.



Durch den Britzer Garten spazieren, Blütenschau genießen und ein Beweisfotos machen. Kaffeestopp im Café ist auch erwünscht.

Die Hufeisensiedlung


Berlin ist in den 1920er Jahren eine Weltstadt. Aber auch ein Ort, an dem Hunderttausende Menschen unter katastrophalen Bedingungen wohnten. Schmutzig, dunkel, überbelegt – in Berliner Mietskasernen teilen sich um 1920 oftmals fünf oder mehr Menschen ein Zimmer. Wenn die einen arbeiten gehen, nutzen die anderen ihren Schlafplatz. Fast keine der Wohnungen hat ein Badezimmer, stattdessen gibt es eine Gemeinschaftstoilette auf dem Hof oder im Treppenhaus.


Die Lage sollte sich damals durch die Schaffung von mehr Wohnungraum entspannen. Und so wurde die Hufeisensiedlung gebaut. Geplant wurde sie von dem berühmten Architekten Bruno Taut, der auch die Tuschkastensiedlung entworfen hatte. Diese hat Ulis-Berlin-Tour bereits besucht: https://www.ulis-berlin-tour.de/post/die-tuschkastensiedlung.


Trotz Ihrer zentralen Lage inmitten Neuköllns wirkt die prominente Siedlung idyllisch und fernab vom hektischen Treiben der Großstadt. Wer hier flaniert oder wohnt, bewegt sich durch eher beschauliche von einheitlichen Bäumen gesäumte Straßen, kleine Stichwege, viel Grünflächen und – ein spezielles Merkmal von Bruno Taut – farbenfreudig verputzte Häuserfassaden.


Die Anlage rund um das weltweit berühmte Wahrzeichen, einem zentralen hufeisenförmigen gebogenen Bau von 350 Metern Länge, umfasst 1.963 Wohnungen, mehrere öffentliche Freiflächen sowie 679 Reihenhauseinheiten mit je einem kleinen Garten.


In der Mitte des Hufeisens ist übrigens ein See angelegt, an dem Svenja, ihr Bruder Robert und ihre Cousine Kathi als Kinder oft gespielt hatten, wenn sich ihre Eltern mit ihren Großeltern im Restaurant "Zum Hufeisen" getroffen haben.



Ein lohnenswerter Spaziergang


Da aktuell noch die Kirschblüten so schön blühen, lohnt sich ein ausgedehnter Spaziergang in der Gegend umso mehr.


Gegenüber der Hufeisensiedlung befindet sich die Krugpfuhlsiedlung, die eher ein Gegenentwurf ist. Der Krugpfuhlsiedlung wiederum gegenüber steht die sogenannte Rote Front. 32 fast identische Hauseinheiten in tiefroter Farbe, unterbrochen durch Treppenhäuser, die den Hausfronten wie Wehrtürme vorgelagert sind. Die Bezeichnung „Rote Front“ orientiert sich damals nicht nur an der Farbe. Sie steht auch für die politische Haltung ihrer Planer und Bewohner.


Wer nach diesem Spaziergang noch nicht müde ist, kann die Erkundungstour in Richtung Fennpfuhl, einem Park in direkter Nähe, fortsetzen.


Sehenswert ist auch das Gutshof Britz mit eigenem kleinen Schloßpark. Wobei dies eigentlich schon als eigene Ulis-Berlin-Tour dienen könnte.



Fakten

  • Fahrtdauer für Doris und Uli: ca. 30 Minuten

  • Wetterbedingungen: 16 - 26°, teilweise etwas Regen, empfohlener Tag: Montag

  • Empfohlene Länge der Aktivität: 1 - 2 Stunden

  • Beste Parkmöglichkeit: Mohriner Allee 152, 12347 Berlin


Und nun wünschen Flo und Svenja viel Spaß!




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