Thematisch passend zur Tour der vorigen Woche, geht es diese Woche nach Mitte zu einem Ort des Gedenkens, der Erinnerung und Mahnung.
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Die achtzehnte Aufgabe führt Uli und Doris zu einer sehr wichtigen Sehenswürdigkeit, die sie auch schon vom Vorbeifahren kennen.
Ziel ist es, das Holocaust-Mahnmal zu erkunden, das zwischen dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz liegt. In Anbetracht der verschärften Corona-Situation, ist dies ebenfalls eine gute Aktivität etwas draußen zu unternehmen und nicht vielen Menschen begegnen zu müssen.
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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Das Holocaust-Mahnmal, wie es von den meisten Berlinern genannt wird, heißt eigentlich "Denkmal für die ermordeten Juden Europas". Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das Mahnmal am 10. Mai 2005 feierlich eröffnet und gehört zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Auf einem rund 19.000 Quadratmeter großen und wellenförmigen Feld wurden 2711 Stelen aus Beton installiert, die von allen Seiten begehbar sind. Diese Betonstelen haben Ähnlichkeiten mit Sarkophag-Gräbern jüdischer Friedhöfe, die bei Platzmangel für die ewigen jüdischen Grabstellen aufeinander geschichtet werden (drei Handbreit Abstand reichen aus), so wie z. B. am Ölberg in Jerusalem.
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Beim Wandeln zwischen den verschieden hohen Säulen und den labyrinthartigen Gängen kommt bei Besuchern vielleicht ein kurzer Moment der Orientierungslosigkeit auf, der Raum für die Auseinandersetzung öffnen soll.
Bei dem Denkmal handelt es sich um die zentrale Holocaustgedenkstätte in Deutschland. Schon Ende der 1980er Jahre wurden Forderungen laut, ein Denkmal für die europäischen Juden zu bauen. Die Diskussion über Ort, Botschaft und Gestalt des Denkmals dauerte dann schließlich fast ein Jahrzehnt.
Das Denkmal wurde nach den Entwürfen des New Yorker Architekten Peter Eisenman gebaut, ebenso wie der zum Denkmal gehörige Ort der Information.
Ort der Information
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Unter dem Mahnmal liegt der Ort der Information, der in Themenräumen die Verbrechen der Nazizeit dokumentiert. Auf 800 Quadratmetern erhält man Informationen zu den Opfern und den Orten. Themenräume, wie der Raum der Dimensionen, der Raum der Familien, der Raum der Namen und z.B. der Raum der Orte versuchen sich an persönliche Schicksale mit Bildern, Tagebüchern und Abschiedsbriefen anzunähern. Mit Hilfe kurzer Biografien sollen die Opfer aus ihrer Anonymität treten. Historisches Film- und Fotomaterial zeigt Orte der Verfolgung und Vernichtung.
Es ist leider aktuell nicht ersichtlich, ob der Ort der Information trotz der gegenwärtigen Corona-Bestimmungen geöffnet ist. Falls ja, ist der Eintritt frei, aber Ziel der Woche ist auch eher das oberirdische Denkmal zu erkunden.
Fakten
Entfernung von Doris und Uli: 10 km mit dem Auto
Wetterbedingungen: ca. 7 - 12° C, empfohlener Tag: Freitag
Empfohlene Länge der Aktivität: 1 Stunde
Eintrittspreis: freier Eintritt
Empfohlener Eingang & Parkmöglichkeiten Cora-Berliner-Straße 1 10117 Berlin
Webseite: https://www.holocaust-denkmal-berlin.de/
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